Mein Label habe ich 2023 gegründet und seit April 2024 hat ton.i Keramik ein neues festes Zuhause in Köln - Ehrenfeld gefunden.
Anfang 2022 hab ich mich schockverliebt in das Material Ton und seitdem gibt es kein Halten mehr.
Dabei ist meine alte Liebe - das kreative und meditative Arbeiten - wieder entflammt. Etwas aus einem Klumpen Ton an der Drehscheibe zu formen, bedeutet für mich viel mehr als ein kreativer Prozess. Ton lehrt mich loszulassen, zu fühlen und zu vertrauen und auch meinen teilweise ungesunden Perfektionismus zur Seite zu legen. Heraus kommt hochwertige, zeitgenössische Keramik, die du in deinen Alltag integrieren kannst - mit viel Liebe und Intuition gemacht.
Wer steckt dahinter?
toni Keramik - das bin ich, Janina.
Der Prozess der keramischen Herstellung ist langsam und es bedarf vieler einzelner Schritte bis man ein fertiges Stück in den Händen hält.
Es erfüllt mich, stundenlang in meiner Werkstatt zu arbeiten und dabei Zeit und Raum zu vergessen. Für jedes einzelne Stück nehme ich mir Zeit und Ruhe. Das ruhige Drehen an der Töpferscheibe und die meditative Konzentration auf den Ton lassen mich komplett abschalten.
Neugierig, wie ich meine Keramik herstelle?
Ich erkläre es dir:
Schritt 1 - vorbereiten
Die Auswahl an Tonsorten ist groß. Ich beziehe meinen Ton aus dem Westerwald und arbeite mit Ton, der für eine hohe Brenntemperatur geeignet ist.
Schritt 1 - kneten
Bevor der Ton auf die Drehscheibe kommt, knete ich ihn gründlich durch, um Luftblasen zu entfernen und die Konsistenz gleichmäßig zu machen. Dieser Schritt ist entscheidend, um spätere Risse im fertigen Stück zu vermeiden.
Schritt 2 - zentrieren, formen, gestalten
Nun beginnt die eigentliche Arbeit an der Drehscheibe. Ich setze den Tonklumpen auf die Mitte der Scheibe und zentriere ihn durch Druck und Drehung. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Basis für eine gleichmäßige Form zu schaffen. Durch gezielte Handbewegungen und gleichmäßigen Druck forme ich aus dem zentrierten Tonklumpen die gewünschte Form.
Schritt 3 - trocknen, trimmen, bearbeiten
Nach dem Formen muss das Stück langsam und gleichmäßig trocknen. Es erreicht den lederharten Zustand, in dem es stabil genug ist, um weiter bearbeitet zu werden. In dieser Phase arbeite ich Details aus und glätte Unebenheiten.
Schritt 4 - brennen
Das fertig bearbeitete Stück muss nun mehrere Tage weiter trocknen bis es zum ersten Mal in den Brennofen wandert und der sogenannte Schrühbrand erfolgt. Dabei wird die Keramik bei etwa 900-1000°C gebrannt, was sie fest, aber noch porös macht.
Schritt 5 - glasieren
Nach dem Schrühbrand kommt die Glasur. Sie verleiht der Keramik nicht nur ihre Farbe, sondern macht sie auch wasserdicht und lebensmittelecht. Ich verwende Tauch- und Pinselglasuren.
Schritt 6 - erneut brennen
Das glasierte Stück wird ein zweites Mal gebrannt, der sogenannte Glattbrand. Hierbei wird die Keramik bei noch höheren Temperaturen (ca. 1200-1300°C) gebrannt, wodurch die Glasur verschmilzt und die Oberfläche glatt und je nach Glasur glänzend bis matt wird.
Schritt 7 - kontrollieren
Nach dem Glattbrand unterziehe ich jedes Stück einer sorgfältigen Endkontrolle. Kleine Unregelmäßigkeiten werden ausgebessert, und ich schleife jedes Stück von unten, damit es sich in deiner Hand gut anfühlt.
und dann heißt es:
neues zuhause gesucht
Das fertige Keramikstück ist nun bereit, entweder in meinem Online-Shop oder direkt in meiner Manufaktur in Köln Ehrenfeld verkauft zu werden. Jedes Stück ist ein Unikat, das ich mit viel Liebe und Sorgfalt hergestellt habe.